: Rolf Mares gestorben
Er war die graue Eminenz der Hamburger Kulturpolitik, ein alter Theaterhase mit kaufmännischem Geschick und großem Engagement für die Kunst. Rolf Mares, der gestern im Alter von 71 Jahren in Hamburg starb, hat jahrzehntelang das Kulturleben der Hansestadt mitbestimmt. Noch im vorigen Jahre war der seit Jahren an Leukämie erkrankte ehemalige Chef der Komödie Winterhuder Fährhaus gebeten worden, Kultursenator der Schwarz-Schill-Regierung zu werden. Doch er lehnte ab.
Bis zum Schluss hat Mares, der eine Zeit lang sogar Präsident des Hamburger Sport-Vereins (HSV) war, sich kenntnisreich und klar in der Sache vor allem für die Anliegen der Hamburger Bühnen stark gemacht. 2000 verabschiedete er sich als Direktor der Komödie Winterhuder Fährhaus. Seinem bereits sorgfältig eingeführten Nachfolger Michael Lang übergab er eine erstklassig laufende Boulevard-Bühne.
Die große Leidenschaft des stets korrekten Mannes aus der Finanzbehörde, wo Mares von 1953 bis 1964 tätig war, galt jedoch der Oper. Nach Jahren am Deutschen Schauspielhaus (1964–1966) und am Thalia Theater (1966–1973), wo er für die kaufmännische Seite verantwortlich war, ist Mares 14 Jahre lang Staatsoperndirektor gewesen. lno/taz
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