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trauerflor am tag der arbeit

Erfurt hat auf Demonstrationsrituale verzichtet

Erfurt war auch am Tag der Arbeit vom Amoklauf im Gutenberg-Gymnasium geprägt: Nur knapp 1.000 Menschen kamen zur 1.-Mai-Demonstration. Trauerflor zierte die Fahnen von SPD, Grünen, PDS, DGB und DKP. Auf Transparente wurde verzichtet. Statt kämpferischer Reden gab es eine Schweigeminute zum Gedenken an die 16 Toten – und Kritik. An den „Schwächen und Mängeln der Gesellschaft“ und vor allem am Bildungssystem. Thüringen ist das einzige Bundesland, wo Schüler ohne bestandenes Abitur keinen Abschluss haben. Ver.di, GEW und der Ausländerbeirat forderten die Landesregierung auf, dies zu ändern.

Auf Bitten der Schüler des Gutenberg-Gymnasiums nahmen Erfurter Jugendliche, die ursprünglich gegen „Missstände“ im Schulsystem protestieren wollten, nicht an der Demonstration teil.

Am Freitag werden Regierung und Oppositionsspitze zu einer zentralen Trauerfeier auf dem Erfurter Domplatz erwartet. WAHN

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