: Zoff wg. Bundeswehr
■ Unions-Schüler auf der Suche nach der Mitte
Die Soldaten auf der Bürgerweide sind am Einpacken, doch der Streit um die große Rudi-Scharping-Ausstellung wirkt noch nach. „Mit ihren Aktionen zur Bundeswehr steht die Gesamt-SchülerInnen-Vertretung (GSV) nicht mehr in der Mitte unserer Gesellschaft“, klagt etwa die Bremer Schüler-Union, der Pennäler-Zweig der CDU. 12.000 Menschen haben nach Angaben der Bundeswehr „Unser Heer“ auf der Bürgerweide besucht und sich dabei vor allem für die „dynamischen Vorführungen“ des Großgeräts interessiert. Die 10.000 Besucherin durfte am Sonntag eine Ehrenrunde auf einem Leopard-2-Panzer drehen.
Als „kriegsverherrlichende Veranstaltung“ hatte die GSV das Spektakel in Oliv bezeichnet und zum Boykott aufgerufen - sehr zum Leidwesen der Schüler-Union, die betont, dass sie hinter der Bundeswehr stehe. Diese genieße durch ihre Einsätze in der ganzen Welt hohes Ansehen.
Im Gegensatz zur GSV stehe die Armee auch „in der Mitte unserer Gesellschaft“, betonen die Unions-Schüler. Wenn sich das nicht bald ändere, müsse „dringend“ darüber nachgedacht werden, ob die Gelder für die GSV noch gerechtfertigt seien. hoi
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen