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BSAG goes Weltall

■ Straßenbahner in neuen Dimensionen

Bei der Bremer Straßenbahn arbeiten offenbar Marsmonster. Zumindest als Sandstrahler. Mobilität verlangt schließlich nach regelmäßiger Entrostung – und das seit 125 Jahren, die die BSAG schon durch Bremen kutschiert.

Jetzt ist der Sandstrahler bunt übermalt und hängt in einer Ausstellung in der Volksbank. Insgesamt 30 Aufnahmen des Bremer Vereins „Arbeiterfotografie“ hat Thomas Lange auf einen Ufo-verzierten Vordruck kopiert und mit toskanischen Farben überzogen. Denn der „Sandstrahler“ hat natürlich KollegInnen: Den „Schlosser in der Grube“, den Dreher und die „Busfahrerin“, ganz abgesehen von „Wir vom Gleisbau“ oder „Im Rückspiegel“.

Moment mal, Ufos bei der Straßenbahn? „Das ist der Original-Grundriss der Startrek-Raumfähre“, erklärt Lange stolz. Und sein Kurator ergänzt: „Diese Unendlichkeit, in die das Ufo fliegt, oder aus der es herauskommt, relativiert den Menschen, macht ihn zu einem winzigen Teil im Kosmos.“

Na gut. Den Menschen in der Auseinandersetzung mit der sich verändernden Arbeitswelt zu zeigen, motivierte auch die BSAG zu ihrem Kunstauftrag. Das hat ja auch was Relatives. Hubert Resch, Vorstandsmitglied der BSAG: „Unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen müssen sich mit uns bewegen, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern.“

Dabei beflügeln offenbar auch die Ufos. Resch auf Nachfrage: „Bald übernehmen wir auch den Verkehr im Weltraum.“ HB

Noch bis zum 24. Mai in der Volksbank an der Domsheide. Die Bilder von Thomas Lange können als Farbkunstdrucke (35 Euro) unter Tel.: (0421) 55 96 85 26 bestellt werden

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