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Presseausstellung ärgert Türkei

ANKARA/PARIS dpa ■ Aus Verärgerung über eine Ausstellung der Journalistenhilfsorganisation „Reporter ohne Grenzen“ hat die Türkei dem Nato-Partner Frankreich mit dem Abbruch der militärischen Kontakte gedroht. Grund ist eine im Pariser Bahnhof Saint-Lazare ausgelegte Weltkarte, auf der der türkische Generalstabschef Hüseyin Kivrikoglu als „Feind der Pressefreiheit“ angeprangert wird. Die türkische Regierung prüft rechtliche Schritte gegen „Reporter ohne Grenzen“. Dem französischen Botschafter Bernard Garcia wurde in Ankara außerdem der „heftige Protest“ der türkischen Regierung übermittelt. Garcia habe aber darauf hingewiesen, dass „Reporter ohne Grenzen“ eine Nichtregierungsorganisation sei. Die Organisation verteidigte ihre Aktion. Mehr als 50 Pressevertreter aller Tendenzen hätten 2001 vor türkischen Gerichten ihre Artikel rechtfertigen müssen, hieß es in einer Erklärung.

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