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Eigener Kanzlerkandidat?

Unter dem Motto „Bereit für Verantwortung“ startet die FDP auf ihrem Parteitag, der heute in Mannheim beginnt, in den Bundestagswahlkampf. Die rund 660 Delegierten werden das Wahlprogramm der Liberalen verabschieden, mit dem die Partei nach vierjähriger Abstinenz auf die Regierungsbank zurückkehren will. Mit Umfragewerten zwischen 9 und 12 Prozent liegt die FDP derzeit deutlich vor den Grünen und käme damit als Koalitionspartner für SPD und Union gleichermaßen in Frage. Koalitionsaussagen, die diese komfortable Lage gefährden könnten, werden daher auch in Mannheim tabu bleiben. Gestern hat sich überraschend FDP-Fraktionschef Wolfgang Gerhardt gegen eine Kanzlerkandidatur von Parteichef Guido Westerwelle ausgesprochen. Westerwelle, der Gerhardt aus dem Parteivorsitz gedrängt hatte, hält sich die Entscheidung weiter offen. Inhaltlich setzt die FDP auf klassisch-liberale Reformvorschläge, die von drastischen Steuersenkungen über eine liberalisierte Arbeitsmarktpolitik bis hin zur Elitenförderung reichen. So soll der derzeit progressive Einkommensteuertarif durch einen Stufentarif von 15, 25 und 35 Prozent ersetzt werden. Kontrovers dürfte die Abschaffung des Ehegattensplittings diskutiert werden. RTR

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