: Kampnagel ist rundum zufrieden
Als „super arrogant und manchmal unerträglich“ bezeichnete Gordona Vnuk die italienische Avantgarde „TeatroCittà“ gestern in einer Pressekonferenz auf Kampnagel. Doch gleichzeitig überzeuge und begeistere diese radikale und anspruchsvolle Form modernen Theaters, so Vnuk.
Mit der laufenden Spielzeit ist sie, so war gestern zu hören, zufrieden. Ihr Konzept, Niveau und Unterhaltung zu verbinden, sei aufgegangen. Für 2002/03 will sie den bewährten Kurs beibehalten, bereichert um neue Akzente. Zentrales Element bleibt der außereuropäische Tanz: Deborah Colker und Alvaro Restrepo werden wieder gastieren. Ebenfalls geladen ist der Japaner Kim Itoh mit seiner Tanzgruppe „Glorius Future“. Auch auf dem Sommerfestival „Laokoon“ wird es um außereuropäische Ausdrucksformen gehen.
Man ahnt es schon, Gastspiele werden auch in der kommen Spielzeit groß geschrieben: Im Oktober 2002 wird das Nationaltheater aus Zagreb gastieren. Drei in Koproduktion erarbeitete Themenblocks werden auch weiterhin zu den Highlights zählen. Darüber hinaus betont Vnuk, dass sie auch junge Hamburger Künstler weiter fördern will. Für die kommende Spielzeit sind fünf experimentelle Produktionen vorgesehen, unter anderem mit Jan Pusch und Jochen Roller.
„Feuer und Flamme“, das Festival Hamburger Künstler, wird sich diesmal dem Thema Musik und Sound widmen. Im Bereich Jugendtheater wird es neben Eigenproduktionen ebenfalls einige Gastspiele geben.
Auch das Programm der Kampnagel Music Hall soll vielfältiger werden: Geboten wird alles von Pornokaraoke über ein philosophisches Experiment und eine Slaven-Disco bis zum Krippenspielfestival. Trotz all dieser Pläne macht sich die kaufmännische Geschäftsführerin Tessa Beecken allerdings Sorgen: „Hoffentlich werden die Geldmittel nicht gekürzt, denn wir haben keine Rücklagen, auf die wir zurückgreifen können.“ Bub
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen