: vorlauf musik Jana Sittnick hört auf den Sound der Stadt
Wer es opulent mag: Georgina Lukacs singt die Tosca in der Deutschen Oper. Die in Berlin, München, Wien und Mailand singende Ungarin bietet in der Rolle der schönen Sängerin eine überzeugende Performance. Lukacs wird mit ihrer von der Fachkritik als „herausragend“ gefeierten Stimme am Freitag zum letzten Mal in dieser Spielzeit in „Tosca“ zu hören sein.
Wer es am gleichen Abend lieber elektronisch mag, der kann in die Volksbühne gehen und die Jungs mit den Laptops anschauen. Mouse on mars hatten sich zwar bei ihrem letzten Auftritt im Maria am Ostbahnhof nicht gerade mit Ruhm bekleckert – die Technik fiel aus, die Stimmung war lasch – doch diesmal kann es ja besser werden. Sie laden zur „Sonig Label Nacht“ ein, und mit dabei sind Vert, F. X. Randomiz, Scratch Pet Land und Joseph Suchy. Alle zusammen haben sich lieb und wollen die Elektromusik neu zusammenbauen und mehr zeigen als „gerade Beats oder clickenden Glitsch“. Feste, Jungs!
Ganz anders rocken „Los Banditos“. Am Donnerstag tritt die verdiente Surfband aus Jena im Roten Salon auf, und man kann den Partykick fast schon garantieren. Denn neben dem bekannten Sixties-Surf-Sound bringen Los Banditos auch DDR-Big-Beat aus den Sechzigerjahren, klassische R&B-Vocals und Post-Easy-Listening-Pop in ihrer Show unter. Dazu kommt, dass die Jungs ganz gut aussehen und es in dieser Stadt einige, der Redaktion namentlich bekannte Damen gibt, die sich für die Thüringer erwärmen könnten. Damit die Banditos-Musik auch recht komisch klingt, benutzt man originale DDR-Instrumente, wie Musima-De-Luxe-Gitarre, Musima-Brilant-76-Bass und Weltmeister-T/O-200.5-Orgel. Wenn das nicht genug Gründe zum Hingehen sind!
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