piwik no script img

weinprobeEdle Tropfen für edle Stangen

Die heutige Weinprobe widmet sich Erzeugnissen, die sich besonders als Begleiter zu Spargelgerichten eignen.

Rosé

Fritz Croissant dürfte besonders Chianti-Freunden ein Begriff sein. Der Pfälzer Winzer und Weinhändler lieferte in den letzten Jahren von seinem Weingut in der Toskana Chianti aus ökologischem Anbau und war einer der Pioniere in diesem Segment. Nun hat er auch in Frankreich Fuß gefasst. Ein Weingut im Gebiet Languedoc hat es ihm angetan, und von dort stammt auch der preiswerte wie fantastisch fruchtige Rosé des Fées. Ein Vin de Pays, der zur Spargelzeit wie gerufen kommt und durchaus auch als Partywein für laue Sommernächte taugt. Kein aufdringlicher Freund, sondern ein dezenter Begleiter, dazu aus ökologischem Anbau. Korrekt in jedem Fall.

2001 Rosé des Fées, Vin de Pays de L’Hérault, 12 % Alc., 4,80 Euro. Direktbezug bei Fritz Croissant, Dalbergstr. 1, 67482 Venningen, Tel. (0 63 23) 15 38.

Blanc

In westdeutschen Winzergemeinden wird über den Wein aus dem Osten nur die Nase gerümpft. Zu wenig Sonne attestieren die Insider. Doch wer einmal die Erzeugnisse vom Weingut Pawis in Freyburg (Saale-Unstrut) verkostet hat, wird schnell eines Besseren belehrt. Seit Anfang der 90er-Jahre bauen Kerstin und Bernard Pawis Weine aus, hinter denen sich so manche Moselkreation getrost verstecken kann. Riesling, Müller-Thurgau, Weißburgunder, Portugieser und Silvaner machen die Wahl schwer. Zum Spargelessen mit Sauce Hollandaise und Schinken entpuppte sich der Riesling-Kabinett als Favorit: fruchtige Aromen – Aprikosen, Minze und Pfirsichnuancen – dazu eine dezente Säure. Die Fachpresse hat das Weingut bereits in höhere Spähren gehoben. Und das zu Recht.

2001 Riesling-Kabinett, 12 % Alc., Weingut Pawis, 7,90 Euro, Direktbezug: Lauchaer Str. 31 c, 06632 Freyburg (Unstrut), Tel. (03 44 64) 2 83 15. In Berlin erhältlich bei: Garlipp, Große Hamburger Straße 1, 10178 Berlin. CHRISTINE BERGER

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen