: Tarifkonflikt nicht zu Ende
Ostdeutsche Arbeitnehmer sind gegen Pilotabschluss
BERLIN ap ■ Der Tarifkonflikt in der Metall- und Elektroindustrie ist auch nach dem Pilotabschluss in Baden-Württemberg nicht beendet. Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall konnte sich wegen Widerstands in den eigenen Reihen nicht mit der IG Metall auf eine bundesweite Übernahme des Südwest-Modells einigen. Die Arbeitgeber in Sachsen und Sachsen-Anhalt kündigten gestern an, den Pilotabschluss nicht zu akzeptieren. Sie halten ihn für überzogen. IG-Metall-Chef Klaus Zwickel sah „keinen Grund für eine bundesweite Entwarnung“. Er drohte für den Fall einer „absoluten Blockade“ der zwei Regionalverbände mit einer Ausweitung der Streiks. Der Pilotabschluss müsse auch im Osten „eins zu eins“ gelten. Er verstehe nicht, warum Sachsen und Sachsen-Anhalt „wegen ein paar Euros“ das Fass erneut aufmachten. Die Verbände seien gegen die für diesen Mai vereinbarte Pauschalzahlung von 120 Euro sowie die höhere Ausbildungsvergütung.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
