Alster auf dem Thron

Hamburger gewannen im Siebenmeterschießen den Hockey-Europapokal gegen die Titelverteidiger aus s‘Hertogenbosch. Ersatztorwart wurde zum Matchwinner

Im Siebenmeterschießen hat der Club an der Alster zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte den Sprung auf Europas Hockey-Thron geschafft. Die Hamburger stürzten gestern im Landesmeisterfinale im belgischen Antwerpen den niederländischen Titelverteidiger HC s‘Hertogenbosch und gewannen das Roulette mit 3:0 sicher und souverän. Nach dem Ende der regulären Spielzeit hatte es 2:2 gestanden. „Ich bin stolz auf diese Mannschaft“, jubelte Trainer Joachim Mahn.

Held des Tages wurde Ersatztorwart Heiko Milz, der in dem Final-Krimi gleich zwei Siebenmeter hielt. “Das waren die schönsten Momente in meinem Torhüterleben“, sagte der 29-Jährige. Die Rechnung von Trainer Mahn, der Stammkeeper Hendrik Sievers auswechselte, ging auf. Milz, der erst zu Saisonbeginn vom Ligarivalen Gladbach zu Alster gewechselt war, fischte gleich den ersten Siebenmeter von Marc van Wijk von der Linie. Der zweite von Routinier Jeroen Delmee ging rechts oben am Tor vorbei und der dritte von Matthijs Brouwer wurde wieder zur Beute des Alster-Torwarts. „Ich war höllisch enttäuscht, dass ich nicht von Beginn an spielen durfte. Deshalb wollte ich es allen zeigen“, sagte er. Die Tore von Henning Helwig, Frank Gemmrig und Max Landshut machten den zweiten Europapokalsieg im Landesmeister-Wettbewerb nach 2000 für die Hanseaten schnell perfekt.

Nach einer torlosen ersten Halbzeit mit leichten Spielvorteilen für die Deutschen brachte Thomas Tihl sein Team in Führung. Obwohl Alster die Partie im Griff hatte, kamen die Niederländer zum Ausgleich durch Timo Bruinsma. Nach der holländischen Führung durch De–rikx retteten sich die Hamburg durch eine Strafecke von Max Landshut ins Siebenmeterschießen. GÜNTER SCHULZ