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Gemeine Kita-Card

Behörde gibt neues Gutachten in Auftrag, um berufstätigen Paaren das Leben schwer zu machen

Auch die neue Regierung wird mit der Kita-Card nicht fertig. Zwar wurde das umstrittene Projekt in „Gutschein-System“ umgetauft. Doch die Streitpunkte sind dieselben wie früher: Welche Eltern bekommen in welcher Rangfolge Anspruch auf einen Kita-Platz, wenn die zur Verfügung stehenden Mittel begrenzt sind? Neuester Stand der Planung: Doppelt berufstätige Paare sollen das Nachsehen haben.

Die Behörde für Jugend und Schule will nun eine neue Studie in Auftrag geben, die den Bedarf vor allem dieser Elterngruppe abfragt. Zwar liegt seit Herbst 2000 die viel zitierte Iska-Studie vor. Die besagt, dass 16.000 Plätze fehlen und Hamburg kräftig investieren muss, wenn es ein für alle zufrieden stellendes Kita-System einführen will. Doch da das Geld fehlt, muss eben eine neue Studie her. Und die ist richtig gemein.

Besonderes Gewicht, so erklärt Bernd Heinrich vom Amt für Kindertagesbetreuung, messe man der Frage nach der „lenkenden Wirkung“ der Kita-Gebühren bei. „Wenn die Frau eines gut verdienenden Oberarztes einen Job auf 325 Euro-Basis annimmt, kann es sein, dass der Kita-Beitrag höher ist als der Verdienst.“ Sprich: Die Frau bleibt zu ause, weil sich Arbeiten nicht lohnt. Eine männerzentrierte Sichtweise, die den Trend von gut qualifizierten Frauen, die Familienphase lieber ganz auszulassen, verstärken wird. KAJ

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