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lokalkoloratur

Mit seiner „milden Stimme“ habe er die chinesischen Gastgeber beeindruckt, vermeldet dpa vom Besuch des Bürgermeisters im Reich der Mitte. Das ist natürlich, wie alles in Fernost, als Bild gemeint. Damit wollen die ChinesInnen andeuten, wie sehr sie es zu schätzen wissen, dass bei der einwöchigen Visite des Hamburger Gastes das Thema Menschenrechte – welches sonst bei China-Visiten so gern von Medien eingefordert wird – überhaupt keine Rolle gespielt hat. Deshalb wollen wir uns damit auch gar nicht lange aufhalten. Nur kurz der Hinweis, dass wenige Tage vor dem Besuch von Beusts ein Mann auf dem Platz des Himmlischen Friedens verhaftet wurde, weil er gegen die Unterdrückung der religiösen Falun-Gong-Bewegung demonstriert hatte. Und, nur nebenbei bemerkt, hat China während des Bürgermeisters Visite den Zugang zum Internet massiv eingeschränkt. Aber kommen wir zu den wichtigen Themen: Die Reise hat Ergebnisse gezeitigt. Der Bürgermeister hat eine deutsche Imbissbude in Peking eröffnet, damit der heimischen Wirtschaft zum Durchbruch auf dem chinesischen Markt verholfen, und der älteste Zoo-Panda Chinas ist gestern an Herzversagen gestorben. Ole von Beust sagt, er wolle möglichst schnell wieder hin. AHA

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