: historie
Die ersten Jahre
Seit Mai 2000 erscheinen donnerstags in Köln und in Ruhr-Westfalen (als „nrw taz Ruhr“) im Eigenverlag Regional- und Lokalausgaben der tageszeitung (taz). Dafür wurde in einer eigenen, wirtschaftlich autonomen Verlagsgesellschaft (taz-in-nrw Verlag GmbH & Co KG, Amtsgericht Köln A 15560) Kapital bereitgestellt.
Während sich taz Köln und taz Ruhr weitgehend stabilisierten, musste eine dritte lokale Ausgabe für Münster Anfang 2001 eingestellt werden. Die laufenden Ausgaben von 20.200 Euro pro Monat werden mit etwas über 11.000 Euro über Anzeigen und andere Erlöse finanziert, 9.200 Euro müssen über die KG investiert werden. Das ist gut angelegtes Geld, denn in Köln stieg die verkaufte Auflage an den Donnerstagen der vergangenen beiden Jahre um 74 Prozent, die der Ruhrausgabe um 41 Prozent. Obwohl mittlerweile die Süddeutsche Zeitung mit einer täglichen NRW-Ausgabe auftritt, hat sie die Auflage der taz nicht angreifen können.
Im Herbst 2002 sollen taz Köln und taz Ruhr als gemeinsame NRW-Ausgabe täglich erscheinen. Wenn bis zum Jahr 2006 die Abonnementauflage jährlich um netto achthundert Stück in der Region steigt, wird dafür eine Investition von 1,4 Millionen Euro benötigt. Da dieses Kapital nur zum Teil aus dem Milieu der taz selbst beschafft werden kann, wird derzeit an der Entwicklung eines ethisch orientierten, mit acht Millionen Euro ausgestatteten „Medienfonds West“ gearbeitet, der in Kooperation mit einer großen westeuropäischen Alternativbank und zwei deutschen Kapitaldienstleistern aufgelegt werden soll.
Der „Medienfonds West“ wird am 26. Juni in Essen beim Kommunalverband Ruhr (KVR) und am 4. Juli in Köln vorgestellt. Wer dazu eingeladen oder informiert werden möchte, wende sich an:
Telefon: (02 34) 9 54 26 12
Mail: verlag@taz-nrw.de
Post: taz-in-nrw Verlag, z. Hd. Melanie Weber, Pipinstraße 7, 50667 Köln.
PS: Am vergangenen Donnerstag erschien die 100. Ausgabe der taz Köln. Oberbürgermeister Fritz Schramma war zum Interview in die Kölner Redaktion eingeladen – und gratulierte zum Jubiläum. Er sagte: „Natürlich lese ich die Kölner taz. Ich bin immer froh über eine Bereicherung der Presselandschaft. Eine Millionenstadt verdient viele Zeitungen.“
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