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Keine Ente: Ziege ist Schlange

BERLIN taz ■ Kurz vor seinem Abflug nach Japan und Korea warnte Bundesinnenminister Otto Schily gestern vor so genannten Schläfern in der deutschen Nationalmannschaft. Schily, der in seinem Amt auch für den Sport zuständig ist, erklärte am Sonntag auf einer Pressekonferenz in Berlin, es gebe deutliche Warnungen aus dem Bundeskriminalamt, dass Rudi Völlers Team im Vorfeld der Fußballweltmeisterschaft von Al-Qaida-Mitgliedern infiltriert worden sei. Der Innenminister berief sich dabei auf Informationen des amerikanischen FBI, das erst kürzlich vor Schläfern in aller Welt gewarnt hatte. Schily verwies insbesondere auf die hohe Verletzunganfälligkeit der deutschen Spieler im Training und die katastrophale Einstellung während der WM-Vorbereitung. Es gebe deutliche Hinweise, dass manche Spieler den von seinem Ministerium entworfenen Plan zum Gewinn des Weltmeistertitels torpedieren wollten. Insbesondere der Verteidiger Christian Ziege ist dabei ins Visier des Ministers geraten: „Ziege ist eine Schlange“, sagte Schily. Zieges phlegmatische Spielweise sei nach Ansicht des Ministers typisch für einen Schläfer. Auch die neue Frisur des 30-Jährigen, ein schwarzrotgelber Irokesenschnitt, sei sehr verdächtig und diene wohl nur der Tarnung, meinte Schily, der das Training der deutschen Mannschaft in Japan und Korea persönlich überwachen will.

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