: 20 jahre gallige volksvertreterinnen: der große grüne taz-fotoroman (folge 12: 1993)
Um Krieg und Frieden gab es bereits 1993 heftige Debatten in der GAL. Am 13. Februar lehnte eine Mitgliederversammlung (MV) mit 117 zu 34 Stimmen internationale Militäreinsätze im zerfallenden Jugoslawien ab. Gefordert hatten dies führende Grüne, allen voran die Abgeordneten Conny Jürgens, Krista Sager und Martin Schmidt, die sich deshalb von der taz als „Realpopulisten“ und „grüne Kavallerie“ beschimpfen lassen mussten. Nüchternere Beobachter hingegen argwöhnten, die Kontroverse hätte mehr mit innerparteilichen Machtkämpfen zu tun als mit dem Anliegen, dem Morden und Vergewaltigen in Bosnien Einhalt zu gebieten. Eine klare Position hatte eine Gruppe Totalverweigerer, „die desertöre“ (Foto), die sich während der MV „Hirn bei Fuß“ satirisch als „Freiwilligenbataillon“ meldeten und fragten: „Wollt ihr das totale Grün?“ Sechs Jahre später sollten die Grünen wegen des Kosovo-Krieges erneut eine ähnliche Debatte führen. Mit anderem Ergebnis. SMV / FOTO: HENNING SCHOLZ Morgen: Folge 13 - 1994
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