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Klingender Zengarten

■ Heute im Sendesaal: Eine letzte „Musik ... wo Sprache endet““

Wie sehr jedes einzelne Mitglied der Deutschen Kammerphilharmonie einE TopsolistIn ist, wird immer wieder vorgezeigt in der Kammermusikreihe „Intime Töne“ bei Radio Bremen. Diese Konzerte sind kein Sammelsurium von virtuosen Werken, sondern bilden eine thematisch geschlossene Reihe mit immer wieder neuen Verbindungen zu anderen Künsten.

So auch morgen Abend, wenn unter dem Titel „viel lärm um schlagzeug und celli“ die seltene Zusammensetzung Schlagzeug und Celli auf dem Programm steht. Das Konzert ist das letzte der Reihe „Musik...wo Sprache endet“ und fragt (wie alle wie seine Vorgängerinnen) nach der Wechselwirkung von Musik und Wort.

Das Programm zeugt von einer sorgfältigen Literaturrecherche und ist ausgesprochen spannend: an erster Stelle John Cages hochpoetische Musik „Ryoanji“ nach den Steinen eines Zengartens in Kyoto, das der Komponist für fünf beliebig miteinander kombinierbare Stimmen 1983 geschrieben hat. Die „Stücke für Pauke“ von Eliott Carter dürften bei Stefan Rapp bes-tens aufgehoben sein, ebenso „Schlag auf Schlag“ des ungemein originellen französischen Komponisten Georges Aperghis.

Und die Werke für Schlagzeug und Cello von Mauricio Kagel und Victor Suslin eröffnen eine Klangwelt von kostbarer Seltenheit, deren weitere GarantInnen die Cellis-tInnen Tanja Tetzlaff und Marc Froncoux sind. Die MusikerInnen rezitieren auch die Texte, die sie allerdings geheim gehalten haben. Also überraschen lassen. Usl

Heute um 20 Uhr im Sendesaal von Radio Bremen

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