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wahlen und boykott

Der Sieger steht fest

Am Donnerstag sollen 18 Millionen Algerier zum zweiten Mal nach Abbruch der ersten freien Wahlen 1992 und dem Verbot der damals siegreichen Islamischen Heilsfront (FIS) ein neues Parlament wählen. Zur Wahl stehen 23 Parteien. Doch die beiden bisher im Parlament vertretenen nicht religiösen Oppositionsparteien, die Versammlung für Demokratie und Kultur (RCD) und die Front der Sozialistischen Kräfte (FFS), boykottieren den Urnengang vor allem wegen der harten Repression in der Berberregion Kabylei. Einer Umfrage zufolge wollen 40 Prozent der Wahlberechtigten zu Hause bleiben, die eine Hälfte, um dem Boykott zu folgen, die andere aus Desinteresse. Damit wird der Regierungsblock die Wahlen erneut gewinnen. Die ehemalige Einheitspartei FLN schneidet Umfragen zufolge mit 37,2 Prozent am besten ab, gefolgt von der islamistischen MSP-Hamas mit 14,5 Prozent. R.W.

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