piwik no script img

Alte Methoden

Der Wunsch, die Bürgerschaft von der geplanten Verabschiedung des Gesetzes zur Erhaltung des Luftfahrtindustriestandortes Hamburg abzubringen, motivierte gestern rund 100 Demonstranten, die Bannmeile ums Rathaus zu durchschreiten. Ein Trupp Polizisten in Kampfmontur drängte sie ab. Über das Gesetz sollte nach Redaktionsschluss abgestimmt werden. Bei der von Airbus gewünschten zusätzlichen Werkspisten-Verlängerung würde es Enteignungen möglich machen.

Die Ausschreibung von Aufträgen für diese Verlängerung durch die städtische Realisierungsgesellschaft A380rea ist von dem GAL-Abgeordneten Christian Maaß als „vorauseilender Gehorsam gegenüber dem Investor“ kritisiert worden. Paul Schmid vom BUND nahm sie gelassen: „Das hat der Senat immer schon so gemacht.“ Für Klägeranwalt Rüdiger Nebelsieck liegt der Skandal bereits in dem Wunsch von Airbus und der Aussage von EADS-Chef Rainer Hertrich, ohne die zusätzliche Verlängerung stehe die A380-Auslieferung in Frage. KNÖ

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen