: Madagaskar immer kriselnder
ANTANANARIVO afp/taz ■ Die madegassische Regierung des neu gewählten Präsidenten Marc Ravalomanana will bis zum Unabhängigkeitstag des 26. Juni ihre Autorität über das gesamte Staatsgebiet herstellen. „Diesmal gehen wir in die Offensive“, sagte Verteidigungsminister Jules Mamizara: „In den nächsten Tagen werden wir die Straßensperren durchbrechen und die rebellierenden Militärs verhaften.“ Mehrere Politiker und Militärs, die dem im Dezember abgewählten Expräsidenten Didier Ratsiraka nahe stehen, erkennen den Machtwechsel nicht an, blockieren die Hauptstadt Antananarivo mit Straßensperren und haben in mehreren Provinzen die Unabhängigkeit ausgerufen. Mazimaras Kampfansage kam, nachdem Exgeneralstabschef Bruno Rajaonson, der bisher die Ratisaraka-treuen Soldaten führte, zurücktrat und der neuen Regierung seine Loyalität erklärte. Bereits am Montag wurde Expremierminister Tantely Andrianarivo, der den neuen Präsidenten nicht anerkennt, in der Hauptstadt unter Hausarrest gestellt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen