: Beck's wird interbrewisiert
■ Fusions-Opfer: 60 Jobs fallen weg
Vier Monate sind vergangen, seit Beck's belgisch geworden ist. Seitdem haben 21 Arbeitsgruppen ein Integrationskonzept entwickelt, wie Beck's und die niederrheinische Diebels-Brauerei in Issum in den belgischen Interbrew-Konzern integriert werden können: Insgesamt schrumpfen Beck's und Diebels um 60 Arbeitsplätze. „Bei der Analyse der beiden Unternehmen, waren beide Betriebe schon schlank und effizient“, begründet Dieter Ammer, bisheriger Beck-Chef, den aus seiner Warte geringen Stellenabbau. Wie viele der Stellen in Bremen gestrichen werden und wie viele bei Diebels, konnten weder Ammer noch Diebels-Geschäftsführer Paul Bösken-Diebels sagen. Vor allem im Vertrieb und der Verwaltung soll es Entlassungen geben. Die 60 Stellen würden „sozial verträglich“ innerhalb der nächsten zwei Jahre abgebaut, so Ammer. „Wir kämpfen um jeden Job“, sagte ein Betriebsrat. „Aber weniger werden wir nicht mehr. Schließlich expandieren wir.“
Ammer ist zum Chef von Interbrew Deutschland und die Bereiche südliches Europa und den Export aufgestiegen. Trotz Interbrewisierung sollen die Brauerei-Standorte Bremen und Issum (Diebels) erhalten bleiben. Die Bereiche Finanzen, Personal, Einkauf und Kommunikation wandern allerdings gebündelt ins belgische Leuwen. Ansonsten können auch in Bremen noch viele Entscheidungen unabhängig vom Mutterkonzern getroffen werden. ube
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen