: was macht eigentlich ... Peter Strieder
Dreck teurer
Fußballspielen im Park: Ein kräftiger Schuss, der Torwart reißt die Arme in die Höhe, hechtet nach vorne und hält den Ball. Doch was klebt da an seiner Hand? „Scheiße!“ Ein öffentliches Ärgernis in Berlin sind die Hundehaufen überall. Deswegen will Stadtentwicklungssenator Peter Strieder (SPD) das Bußgeld für kleine Umweltdelikte erhöhen. Die illegale Entsorgung von Altreifen, Pkws und ähnlichen Gegenständen soll deutlich teurer werden – und eben das Hinterlassen der braunen Häufchen. Statt bisher 20 sollen dafür künftig 30 Euro fällig werden.
So solle Bürgerbewusstsein geschaffen werden, erklärt Strieders Sprecherin Petra Reetz – und vermeidet ganz sauber das dreckige Wort. Die Berliner, sonst berühmt für ihre Meckerei, klagt Reetz, machten nämlich, wenn es „darum“ ginge, ihren Mund nicht auf: „In New York ächten die Bürger so etwas.“ Hier werde der Polizei eher vorgehalten, die armen Hundebesitzer doch in Ruhe zu lassen. Natürlich nur, wenn überhaupt mal einer erwischt wird. Denn dafür habe ein Beamter oft gar keine Zeit, erklärt eine Polizeispecherin: „Wenn ein Hundehaufen einfach so auf der Straße liegt, sind Ermittlungen über den Verantwortlichen ein zu großer Aufwand.“ In Strieders Verwaltung ist man zwar überzeugt, im letzten Jahr bei ein paar tausend Hundehaltern abkassiert zu haben. Nur: Eine Statistik darüber gibt es nicht. In der Gesundheitsverwaltung, an die die Polizei zwecks Statistik weiterverweist, ist man froh, „für das, was hinten rauskommt, nicht zuständig zu sein“. SUVA/FOTO: RTR
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