piwik no script img

Söldnerkönig zurück in Afrika

BERLIN taz ■ Einer der berüchtigsten Afrikakämpfer Frankreichs tritt wieder in Aktion. Der frühere Gendarmerikapitän Paul Barril ist vom Präsidenten der Zentralafrikanischen Republik, Ange-Felix Patassé, zum Beauftragten zur Bekämpfung des nationalen und internationalen Terrorismus ernannt worden. Dies berichtete am Samstag der zentralafrikanische Staatsrundfunk. Barril war lange Zeit Leiter einer Sondereinsatzgruppe der französischen Gendarmerie, die von Kritikern als „Privatmiliz“ bezeichnet wurde, und hat an zahlreichen kontroversen ausländischen Einsätzen von Franzosen in Afrika mitgewirkt. Er war ein wichtiger Berater der ruandischen Hutu-Regierung von Präsident Juvenal Habyarimana, während diese den Völkermord an Ruandas Tutsi 1994 vorbereitete. Inzwischen ist er vor allem privat als Sicherheitsberater tätig. In der Zentralafrikanischen Republik, früher Drehpunkt der französischen Interventionspolitik in Afrika, wird Präsident Patassé zunehmend von rebellierenden Militärs herausgefordert, die aus dem Tschad heraus operieren. D. J.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen