: Das riecht nach einem guten Remis
Im Theaterdock die Partie Dietrich-Hollaender
An interessanten Paarungen gibt es derzeit keinen Mangel, aber zwischendurch darf man den Ball ja mal rund sein und ins Abseits kullern lassen und dafür wieder ein wenig auf anderem kulturellen Terrain trainieren. Wo es durchaus auch packende Begegnungen gibt, denen sich etwa Meiers schöner Fleischsalon in seiner Reihe „Paarungen“ im Theaterdock widmet. Heute laufen dabei Marlene Dietrich und Friedrich Hollaender auf. Vielleicht nicht unbedingt die zwingendste Partie, so auf den ersten Blick (da wäre noch Max Reinhardt gewesen, der der jungen Dietrich die erste Theaterrolle verschaffte. Und, klar, Josef von Sternberg, so etwas wie ihr Stammregisseur). Aber die beiden sind doch fest miteinander verbandelt. Das liegt natürlich an dem einen Lied, das aus Marlene Dietrich erst einen Star machte. Der ewige Gassenhauer „Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“, den sie als die fesche Lola im „Blauen Engel“ trällerte. Und den hat eben Friedrich Hollaender geschrieben. So ein Meister des Couplets, den Erich Kästner mal herzlich würdigte: „Der unermüdliche Fanatiker der Heiterkeit. Es ist eine ernste Arbeit. Kleinkunst? Was um alles in der Welt ist dann Großkunst?“ In ihrer szenischen Lesung blenden Nicole Gospodarek und Johannes Rosenstein in die Glanztage des Berliner Kabaretts zurück. Im Mittelpunkt stehen die Lieder Friedrich Hollaenders, zu denen sich dann immer gleich noch Geschichten über Marlene Dietrich erzählen lassen.
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