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Nigeria steinigt Frau erst später

LAGOS ap ■ Eine zur Steinigung verurteilte Frau in Nigeria ist am Montag zunächst bis Anfang 2004 auf freien Fuß gesetzt worden. Ein islamisches Gericht im nordnigerianischen Staat Katsina gab dem Antrag der Verteidigung statt, der 30-jährigen Amina Lawal einen Hinrichtungsaufschub zu gewähren, damit sie ihre kleine Tochter versorgen kann. Die nächste Anhörung in dem Verfahren gegen die Frau, die mehr als neun Monate nach ihrer Scheidung ein Kind geborenhatte, findet am 8. Juli statt. Lawal war im März des Ehebruchs für schuldig befunden und zur Steinigung verurteilt worden. Ihr Anwalt war daraufhin in die Berufung gegangen. Es ist das zweite Mal seit Einführung des islamischen Rechts in zwölf überwiegend muslimischen Staaten im Norden Nigerias im Jahr 2000, dass eine Frau wegen Ehebruchs zur Steinigung verurteilt wurde. Im ersten Fall war die 35-jährige Safiya Hussaini nach weltweiten Protesten am 25. März freigesprochen worden.

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