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vorlauf musik Thomas Mauch hört auf den Sound der Stadt

Das würde man natürlich alles am liebsten zugleich hören, so als internationales Folkloreprogramm, am heutigen Freitag, wenn 1.) die Oberton-versierten Yat-Kha aus Tuva auf der Museumsinsel (21.15 Uhr) zu der legendären Filmdokumentation „Storm over Asia“ (die ungekürzte Fassung) improvisieren, 2.) das Ensemble IIIZ+ in der Werkstatt der Kulturen (20.30 Uhr) traditionelle und zeitgenössische Musik aus Japan, China und Korea an diesen tollen Zirp-Instrumenten spielt, zu denen man hierzulande wohl Zither sagen würde, 3.) im nbi (22 Uhr) Komëit ihre neuen zart getupften Lieder vorstellen und dann 4.) noch im Podewil (20 Uhr) die Intonations-Reihe startet, bei der die Stimmlagen unterschiedlicher Tonsysteme erforscht werden (zum Auftakt mit dem syrischen Ud-Spieler Farhan Sabbagh, dem Berliner Sax-Quartett Beatless Sax O’Drones und dem portugiesischen Gitarristen Rafael Toral). Das alles zusammen ergäbe ein tolles Frequenzspektrum und lässt in der Mikrotonalität der Einzelveranstaltungen reichlich schwebend-intensive Töne erwarten. Eine Art Zusammenfassung von Musik hat man auch mit Embryo, die sich in einem langen Wanderleben schon auf jedem Zipfel der Welt umgehört haben (und bei einer endlosen Tour durch die Mehrzweckhallen hier Deutschland erst mit Rockmusik missionierten). Wobei zugegeben sein soll, dass sie bei schlechter Tagesform ein Konzert auch mal weggekifft verdudeln können, aber eigentlich immer wenigstens einige Momente im Programm haben, die was von der Magie von Musik wissen. Fans schätzen natürlich selbst die weggetretenen Minuten. Und haben dazu reichlich Gelegenheit, mit Embryo am Montag (RAW-Gelände, 21 Uhr), Mittwoch (Kulturfabrik Lehrter Straße, 22 Uhr) und Donnerstag (Regenbogenfabrik, 20 Uhr).

Anregungen: vorlauf@taz.deMorgen kommt der Kinderhort

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