: Ferienvergnügen
Handy-Cup versucht Behinderten in schleswig-holsteinischen Ferienorten den Urlaub zu erleichtern
Eine Aktion soll an diesem Sonnabend auf Amrum auf die Situation von Behinderten im Urlaub aufmerksam machen. „Handy-Cup“ ist das Stichwort für das landesweite Projekt, an dem sich, im Laufe dieses Sommers noch die nordfriesischen Inseln Sylt (3. Juli) und Föhr (26. Juli) sowie Timmendorfer Strand (18. September) beteiligen werden.
Start war im vergangenen Jahr im Nordseeheilbad St.Peter-Ording. Und dort habe die Aktion einiges bewirkt, sagt Initiator Hans-Werner Hansen. Der Sonderschullehrer ist Vorsitzender des Vereins „Handycup“.
„Wir wollen, das Schleswig-Holstein Behinderte als Klientel entdeckt“, sagt Hansen. Dabei sei nicht nur an „sichtbar Behinderte“ wie Rollstuhlfahrer gedacht, sondern an alle, die körperliche oder psychische Beeinträchtigungen haben. Wichtiges Element von „Handycup“ ist darum eine Telefon-Hotline. Gedacht aber sei an ein Hilfenetz, das über diesen Anschluss mobilisiert werden kann – per Handy, das die Urlaubsorte bereitstellen könnten, so die Vision.
Beim für Tourismus zuständigen Ministerium für ländliche Räume findet das Vorhaben Zuspruch: Es erleichtere Menschen mit Behinderung den Urlaub, meint Ministerin Ingrid Franzen und hat die Schirmherrschaft für den „Handy-Cup“ übernommen.
Beim Landesbeauftragten für Menschen mit Behinderung, Ulrich Hase, stößt es auch auf Zustimmung: „Für Verständnis kann man am besten werben, wenn man ein Stück Betroffenheit herstellt“, sagte er. Zwar bestehe nach wie vor ein Mangel an Urlaubsquartieren für Gruppen von Betroffenen. Aber es gebe einen deutlichen Bewusstseinswandel in der Tourismus-Industrie: „Insgesamt ist die Integration auf einem guten Weg.“ DPA
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen