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… und sonst?
Der Pop-Showdown endete unentschieden: 10.000 feierten am Samstag Modern Talking in der Freilichtbühne Wuhlheide ab, ebenso viele waren beim Kylie-Minogue-Konzert im Velodrom. Dieter Bohlen gab sich selbstbewusst, volksnah und sexistisch: „Ihr habt heute zwei geile Pobacken getauscht gegen uns.“
Viel mehr Glamour bot sich am Freitag in der Friedrichstraße. Designerin Vivienne Westwood – man munkelt, sie habe bei der Erfindung des Punk-Looks ihre Finger mit im Spiel gehabt – ließ Modestudenten an sich vorbeidefilieren. Eine Klasse von Berliner Nachwuchsdesignern, die Westwood betreut hatte, feierte ihren Abschluss.
Genau wie bei der Westwood dürfte auch beim Rosenball am Samstag das Tragen von Jeans unerwünscht gewesen sein. 500 der oberen zehntausend feierten sich und die teils blaublütigen, teils selbst verschuldet prominenten Gäste. Mit Tanz, Tombola und viel Trara wurde Geld für einen wohltätigen Zweck gesammelt.
Kein Geld – wie erwartet – gab es hingegen am Freitag im Berliner Ensemble. Chef Claus Peymann schaute sich nicht nur die Aufführung von Thomas Bernhards „Theatermacher“ an, sondern beging auch seinen 65. Geburtstag. Kultursenator Thomas Flierl (PDS) überreichte dem Geburtstagskind eine Brecht-Büste. Peymann freute sich, nutzte die Gelegenheit aber gleich, um über die finanziellen Probleme der Berliner Theater zu mosern.
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