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Lukrativer Schwedenhappen

Der letzte Bilanzbericht der HEW nach 108 Jahren verheißt 29 Prozent Rekorddividende

Der Happen HEW, den Vattenfall jetzt zur Gänze schluckt, ist kalorienreich, wie der gestern früh in der Handelskammer vorgestellte Geschäftsbericht 2001 belegt. Der Stromverkauf stieg leicht von 14,7 auf 15,5 Milliarden Kilowattstunden, Erlöse und Gewinne hingegen erhöhten sich rasant. Einen Überschuss von satten 233 Millionen Euro haben die HEW erwirtschaftet (169 Mio. im Vorjahr), und das ermöglicht vor allem zweierlei: Die Hälfte wird auf die hohe Kante gelegt und erhöht damit die Unternehmensrücklagen auf traumhafte knapp zwei Mrd. Euro, die andere Hälfte erfreut die Aktionäre. Die Dividende steigt auf den Rekordwert von satten 29 Prozent. „Der Vorstand“, so HEW-Chef Klaus Rauscher, „bewertet das Geschäftsjahr als erfolgreich.“

Und das gelang trotz der „ökologisch motivierten Maßnahmen, mit denen der Gesetzgeber in den zuvor liberalisierten Strommarkt eingreift“, wie Rauscher klagt. Die rot-grünen Bundesgesetze zur Förderung von Kraft-Wärme-Kopplung und erneuerbaren Energien führten zu einem „Kostendruck“ von rund 100 Mio. Euro jährlich: „Belastungen“, sagt Rauscher, die durch „moderate Preiserhöhungen“ und „Kostensenkungen“ ausgeglichen werden müssen. Deshalb wurde weiterhin Personal wegrationalisiert. Nur noch 4125 Menschen arbeiteten Ende 2001 bei den HEW.

Und den „Kernenergie-Konsens“ mit der rot-grünen Bundesregierung, der vor genau einem Jahr unterzeichnet wurde, hält Rauscher „unverändert für einen historischen Fehler“. Um so erfreulicher für ihn, dass die Atommeiler Brunsbüttel und Krümmel im Vorjahr mit 90 Prozent Verfügbarkeit „wieder sehr erfolgreich“ liefen. SMV

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