: Perspektivische Gräben in Ostfriesland
Bekanntermaßen liegen weder Fischerhude noch Worpswede in Ostfriesland. Die Ostfriesen haben keine Künstlerkolonien gegründet, aber der Ende des 19. Jahrhunderts einsetzende LandschaftsmalereiBoom hat sich auch bei ihnen ausgetobt – in den Arbeiten von „Einzelgängern“ wie Poppe Folkerts, Hans Trimborn und Georg Bernhard Müller vom Siel. Um es poetisch auszudrücken: Ein tief gesetzter Horizont, perspektivisch angelegte Gräben, oder eine in der Ferne hoch aufragende Windmühle unterstreichen auf diesen Bildern den Charakter der an verhangenen Tagen fast unendlich wirkenden Landschaft.
Anders gesagt: Das im windigen und feuchten Wetter wechselnde Licht ließ die Künstler die Natur in einem stimmungsvollen Farbenspiel wahrnehmen, das von einem vom Dunst geprägten Reichtum an zarten dumpfen Tönen bis hin zu leuchtenden Sonnen-Farben reichen kann. HB
Bis 21. Juli im Palais Rastede (Infos: ☎ (04402) 81 552. (EÖ: So,16.6., 11.15 Uhr)
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