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Weiter Streit um Kirchs Erbe

MÜNCHEN AP ■ Nur einen Tag nachdem die Commerzbank ein konkretes Übernahmeangebot für die KirchMedia bestätigt hatte, ging die WAZ-Gruppe am Donnerstag auf Distanz. „Aus Sicht der WAZ-Geschäftsführung kann von einem formalen Angebot unter Einschluss konkreter Zahlen überhaupt keine Rede sein“, hieß es gestern im WAZ-Flaggschiff Westfälische Allgemeine Zeitung. Die WAZ-Mediengruppe habe die weit reichenden Äußerungen der Bank „mit Erstaunen zur Kenntnis genommen“, berichtete die Zeitung. Wie zahlreiche andere Investoren habe man lediglich eine „unverbindliche Interessensbekundung“ übermittelt. Auch ein Kaufpreis von bis zu 2,5 Milliarden Euro stehe nicht fest. Weiter umstritten sei für die WAZ eine von der Commerzbank angestrebte unternehmerische Führung und vor allem die Bewertung von KirchMedia. „Auch ein nicht gemachtes schlechtes Geschäft ist eine gutes Geschäft“, betonte die WAZ-Führung. Die Commerzbank wollte die WAZ-Kritik nicht kommentieren, bestätigte aber, dass das eingereichte Angebot selbstverständlich unverbindlich sei. Neben der WAZ und Columbia Tristar gehörten auch der Bauer Verlag, der bisherige Kirch-Aktionär Rewe und die Beteiligungsgesellschaft WCM, die ihrerseits zu den Großaktionären der Commerzbank zählt, zu den Interessenten. Die Commerzbank will das Nachfolgeunternehmen der KirchMedia in eine Aktiengesellschaft umwandeln, an der sie mittelfristig eine Beteiligung von 25 Prozent anstrebe.

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