: Weiter Streit um Kirchs Erbe
MÜNCHEN AP ■ Nur einen Tag nachdem die Commerzbank ein konkretes Übernahmeangebot für die KirchMedia bestätigt hatte, ging die WAZ-Gruppe am Donnerstag auf Distanz. „Aus Sicht der WAZ-Geschäftsführung kann von einem formalen Angebot unter Einschluss konkreter Zahlen überhaupt keine Rede sein“, hieß es gestern im WAZ-Flaggschiff Westfälische Allgemeine Zeitung. Die WAZ-Mediengruppe habe die weit reichenden Äußerungen der Bank „mit Erstaunen zur Kenntnis genommen“, berichtete die Zeitung. Wie zahlreiche andere Investoren habe man lediglich eine „unverbindliche Interessensbekundung“ übermittelt. Auch ein Kaufpreis von bis zu 2,5 Milliarden Euro stehe nicht fest. Weiter umstritten sei für die WAZ eine von der Commerzbank angestrebte unternehmerische Führung und vor allem die Bewertung von KirchMedia. „Auch ein nicht gemachtes schlechtes Geschäft ist eine gutes Geschäft“, betonte die WAZ-Führung. Die Commerzbank wollte die WAZ-Kritik nicht kommentieren, bestätigte aber, dass das eingereichte Angebot selbstverständlich unverbindlich sei. Neben der WAZ und Columbia Tristar gehörten auch der Bauer Verlag, der bisherige Kirch-Aktionär Rewe und die Beteiligungsgesellschaft WCM, die ihrerseits zu den Großaktionären der Commerzbank zählt, zu den Interessenten. Die Commerzbank will das Nachfolgeunternehmen der KirchMedia in eine Aktiengesellschaft umwandeln, an der sie mittelfristig eine Beteiligung von 25 Prozent anstrebe.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen