: vorlauf lautsprecher Jörg Sundermeier sichtet die soziale Bewegung in der Stadt
Am heutigen Montag wird im Bandito Rosso auf das Leben der MigrantInnen in der Sexarbeit hingewiesen – unter anderem mit dem Film „Otras Vidas – andere Wege“ vom FrauenLesbenFilmcollectif, in dem SexarbeiterInnen zu Wort kommen. Viele von ihnen haben keinen Aufenthaltsstatus, sodass ihnen, die sich selbstredend andere Arbeits- und Lebensbedingungen vorstellen, frei von der Angst vor Kontrolleuren und vor Denunziation durch ArbeitgeberInnen, Ehemänner oder Freier, die Sexarbeit als eine der wenigen Erwerbsmöglichkeiten bleibt (Lottumstraße 10 a, 21 Uhr). Im A-Laden treffen sich am Mittwoch AktivistInnen zur Vorbereitung einer Berliner Anti-Bundestagswahlkampagne (Rathenower Straße 22, 16 Uhr). Ebenfalls am Mittwoch wird in der Volx-Wirtschaft wieder das „diskriminierende Chipkartensystem für Flüchtlinge“ vorgestellt. Wie die Veranstalter schreiben, erkennen sie darin nicht nur eine Gefährdung der ImmigrantInnen: „Wir sehen die Anwendung des Chipkartensystems auch als Testfall zum weiteren Ausbau der Datenerfassung in allen Lebensbereichen“ (Greifswalder Straße 4, 19.30 Uhr). Am Samstag gibt es vor allem Spaß: der Kreuzberger Christopher Street Day, der sich anders als sein Pendant an der Siegessäule nicht als Kommerzkarneval versteht, wird vom Oranienplatz zum Heinrichplatz ziehen und die Oranienstraße hübsch unordentlich bunt werden lassen. Anschließend Party (ab 16 Uhr). Am Sonntag schließlich trifft man sich im A 6-Laden, um über die neue linke Liebe zu den so genannten „Vertriebenen“ zu reden. Die Beneš-Dekrete, die Forderung nach Entschuldigung und die permanente Entschuldung der deutschen „Opfer“, wie sie Günter Grass in seiner Novelle „Im Krebsgang“ vornimmt, sind Diskussionsgegenstand (Adalbertstraße 6, 14 Uhr).
Anregungen: vorlauf@taz.deMorgen kommt Bühne
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen