: „Rutschgebühr“ ist abgeschafft
Am bisher heißesten Tag des Jahres, der den Freibädern wohl auch mal endlich wieder einige Besucher beschert hat, haben die Berliner Bäder-Betriebe (BBB) noch einmal abkassiert. Ab heute aber soll Schluss sein mit den umstrittenen „Rutschgebühren“. Nach heftigen Protesten und der Intervention von Sport- und Jugendsenator Klaus Böger (SPD) kündigten die BBB gestern in einer Pressemitteilung an, die 50 Cent pro Rutschpartie wieder abzuschaffen. Diese waren seit Beginn der Freiluftsaison in Bädern mit besonders langen Rutschen als Sondergebühr erhoben worden. Diese Einnahmen übernehme nun zu einem erheblichen Teil ein Sponsor (Langnese), teilten die BBB mit. Gleichzeitig begründeten die Bäder-Betriebe noch einmal die „Rutschgebühr“ mit dem erhöhten Personaleinsatz für die Sicherheit der Badegäste und den hohen Instandhaltungskosten der Geräte.
Sportsenator Böger, zugleich Vorsitzender des BBB-Aufsichtsrates, hatte zuvor angekündigt, sich für die Abschaffung der Gebühr einzusetzen. Für Kinder gehöre das Rutschen zum Schwimmen dazu und dürfe daher nicht als Extraleistung abgerechnet werden, sagte eine Sprecherin. Die BBB sind seit 1996 für die Berliner Schwimmbäder zuständig. Derzeit betreiben sie 31 Frei- und Sommerbäder sowie 49 Hallenbäder. TAZ/DPA
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen