piwik no script img

vorlauf kinderhort Winkelmaiers suchen nach den schönsten Spielsachen

Unlängst kam die Ältere und berichtete, sie hätte in der einbetonierten Pfütze, die wir Teich zu nennen uns angewöhnt haben, einen Frosch gesichtet. Sie klang dabei allerdings nur leidlich fasziniert von den Wundern der Natur, die sich ihr geboten hatten, eher etwas angewidert. Wer keinen Garten sein Eigen nennt und/oder Kinder, die ein wenig schlabberiges Gewürm nicht gleich aus der Bahn wirft, der schleift sie am Sonntag um 15 Uhr ins Museum für Naturkunde, wo während einer „spielerischen Führung“ alles zu erfahren ist über „Tiere in und am Wasser – Fische und Frösche“ (Anmeldung ☎ 28 39 74 67). Kurz zuvor, von 13 bis 18 Uhr, hätte man im FEZ Wuhlheide lernen können, wie die Feuchtigkeit zum Frosch kommt: Unter dem Titel „Sonnenschein und Regenguss“ gibt es Spiele zum Thema Wetter. Das ja bekanntermaßen eines der beliebtesten ist. Weniger bei den Kindern als bei den Eltern. Weil nämlich die Kleinen ja im Sommer am liebsten in dicken Kapuzenpullovern schwitzen, weil’s cool ist, während sie im Winter gerne in ärmellosen Tops losgehen, um ihrer Schulklasse zu zeigen, wie der Bauchnabel mit dem frisch gefallenen Schnee harmoniert. Momentan, da es so richtig heiß zu werden droht, fragen allerdings sogar die Kinder, was die Wetterfrösche mitzuteilen haben. Da hätte man misstrauisch werden sollen. Aber stattdessen wirft man arglos den Videotext an und ruft die Vorhersage auf, aber wenn nicht mindestens 32 Grad versprochen werden, setzt ein großes Gestöhne unter dem kleinwüchsigen Volke ein. Beklagt wird nicht etwa, dass ein Bad im See unmöglich wird oder keine große Portion Eis winken würde. Nein, die Hoffnung auf Hitzefrei, die sinkt. Andererseits: Man kann sie verstehen. Wer will denn bei dem Wetter in die Schule. Das ist doch fast so schlimm wie Museum mit den Alten.

Anregungen: vorlauf@taz.deMontag kommt der Lautsprecher

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen