: Madagaskar gegen die OAU
BERLIN taz ■ Der gewählte Präsident von Madagaskar, Marc Ravalomanana, hat eine Entscheidung der „Organisation für Afrikanische Einheit“ (OAU) zurückgewiesen, ihn nicht als gewählten Präsidenten von Madagaskar anzuerkennen, sondern ihn auf eine Stufe mit seinem abgewählten Vorgänger Didier Ratsiraka zu stellen, der seine Wahlniederlage nicht anerkennt. Die afrikanische Staatenunion sei „ein Klub alter Staatschefs, manche davon Freunde Didier Ratsirakas, die sich so an der Macht halten wie er es tat“, sagte ein Präsidentensprecher in der madegassischen Hauptstadt. „Madegassen sind unabhängig und werden keine Einmischung zulassen.“ Auf einem OAU-Sondergipfel in Äthiopien hatte die Organisation am Freitag beschlossen, dass Madagaskars Sitz beim nächsten OAU-Staatengipfel in Südafrika nächsten Monat vakant bleiben müsse, da der Machtkampf zwischen Ravalomanana und Ratsiraka noch nicht entschieden sei. Nach wie vor kontrollieren Ratsiraka-treue Milizen einige Teile des Inselstaates. D.J.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen