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Paulus Barnabas

Möllemann ist schuld am Bundesinnenminister Schill

Ronald Schill hat ein neues Feindbild, und das heißt Jürgen W. Möllemann. Der FDP-Fallschirmspringer muss nun als Begründung für den erstaunlichen Sinneswandel Schills in Sachen Bundestagswahl herhalten. Das Risiko, dass bei einem Verzicht der Schill-Partei die FDP Stoibers Koalitionspartner würde, „eine Partei mit einem Antisemiten und Terroristenfreund“, dieses Risiko sei zu groß, gab er gestern vor der Presse kund. Die Freien Demokraten seien „kein verlässlicher Koalitionspartner“. Ein Schill-Parteitag hatte am Samstag gegen den ausdrücklichen Willen Schills mehrheitlich für eine Teilnahme gestimmt.

Sich selbst könne er sich im Amt des Bundesinnenministers vorstellen, phantasierte der Innensenator weiter. Von all seinen Bedenken gegen einen Antritt will er nun nicht mehr viel wissen. „Die Mitglieder aus den anderen Bundesländern haben mir versichert, dass sie die personellen, organisatorischen und finanziellen Schwierigkeiten lösen“; er vertraue auf deren Wort.

Probleme sieht er auch nicht darin, den Bundestagswahlkampf mit seinem Amt als Innensenator in Hamburg zu vereinbaren. Schließlich gebe es in Hamburg ja die parlamentarische Sommerpause: Für die hatte er zwar „einen Erholungsurlaub eingeplant, aber der fällt dann eben flach“. AHA

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