: Blumenkinderträume
Selbst wenn es sich nicht mitpfeifen lässt: Die Beatles-Connection machte aus dem Sitar-Star Ravi Shankar Pop
Ja, so war das, 1967, down in Monterey. Pop in seiner Unschuld. „Children danced night and day, religion was being born – down in Monterey“. Weil: „The Byrds and the Airplane did fly, oh, Ravi Shankar’s music made me cry“, und Eric Burdon schämte sich seiner Tränen nicht und hat flugs die Hymne geschrieben: „Monterey“ (die er vielleicht ja am 4. Juli in der Columbiahalle spielen wird). Dass Ravi Shankar bei dem ersten Blumenkinderfestival überhaupt mitmachen durfte, hat schon was mit einem seiner Schüler zu tun, der eben George Harrison hieß. Mitte der Sechziger poppte Indien. Was natürlich durchaus ein Missverständnis war. Indien halt aus einer Steppenwolf-Perspektive. Da scherte man sich auch wenig darum, dass die klassische indische Musik ein komplexes Regelwerk darstellt. Es genügte der flirrende Sound der Sitar. Seither ist Ravi Shankar ein Synonym für indische Musik. Aber der Meister kann auch nicht auf ewig weitermachen. Am Mittwoch wird er sein letztes Konzert in Deutschland geben, mit seiner Tochter Anoushka, die die Sitar-Tradition fortführen wird.
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