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vorlauf bühne Esther Slevogt betrachtet das Treiben auf Berlins Bühnen

Manchmal fühlt sich das Leben von innen anders an als von außen. „Man fließt vor Angst in eine Ritze in den Holzboden“ ist eine Erfahrung, die man dann zum Beispiel macht. „Die Zwiefachen“ heißt ein Projekt der Theaterpädagogin Uta Plate, die seit zwei Jahren mit jungen Leuten zwischen 17 und Anfang 20 an der Schaubühne Texte und Stücke erarbeitet. Die Schauspieler stammen aus betreuten Wohngemeinschaften und führen jetzt die szenischen Ergebnisse ihres Schreibworkshops vor, die sich mit Tag- und Nachtträumen, symbiotischen Freundschaften und grausamen Kinderspielen auseinander setzen: „Atemtauschen“ (Freitag bis Sonntag). „Kein Entertainment!“ hat sich die Rollende Road Show der Volksbühne auf ihre BSR-orangen Planen geschrieben. Seit zwei Jahren tourt sie nun im Sommer als Theater auf Rädern durch die Bezirke und experimentiert mit Randkultur. Nach Marzahn und Märkischem Viertel ist jetzt der Südosten dran: von Neukölln über den Teltower Damm bis nach Britz. Angekündigt sind unter anderem Untersuchungen zur Nahrungskette von vier Neuköllner Imbissen, eine multikulturelle Tanzkochshow und der Westernsalon von „Frau unter Einfluss“ (Rungiusstraße 6, Neukölln, ab Samstag). Drei Jahre lang hat man sich sehr bemüht, der Sache aus dem Weg zu gehen. Jetzt wird es Zeit, die Widerstände aufzugeben. Am Sonntag läuft das Disney-Musical „Der Glöckner von Notre Dame“ zum letzten Mal im Stella-Theater am Potsdamer Platz. Schnell noch hin, sonst hat man am Ende doch was verpasst. Leuten mit einer drei im Alter oder Geburtsdatum werden 50 % Rabatt eingeräumt. Am BE hat schließlich Philipp Tiedemann Eugène Ionescos „Die kahle Sängerin“ und Peter Handkes Sprechstück „Quodlibet“ zu einem Theaterabend zusammengelötet (ab Montag).

Anregungen: vorlauf@taz.deMorgen kommt Kunst

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