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Mächtig, schicksalsträchtig

Gerade recht zu lauen Sommernächten: „Die weiße Hölle vom Piz Palü“, wo sich die Natur noch ungebärdig rau gibt

„Die weiße Hölle vom Piz Palü“, Mittwoch, 22 Uhr, im Innenhof der Humboldt-Uni, Unter den Linden 6 (Eingang Dorotheenstr.). Eintritt 4 €

Kulturarbeit: ein Referenzsystem. Querverweise, Bezugnahmen. Schön war’s da, dass Knarf Rellöm am Samstag beim Podewil-Fest bei einem denkwürdigem Auftritt neben der Kaufempfehlung der eigenen Platten (richtig so) auch energisch auf das Werk von FSK (unbedingt haben müssen) verwies. Die Münchner Popforscher muss man schon wegen ihrer wunderlichen Würdigung von Dr. Arnold Fanck herzen, dem sie die schöne Zeile schenkten: Ja, „wer hätte denn gedacht, dass die Berge wirklich so erotisch sind?“. Bis eben Fanck, der Bergfilmpionier, sie mit der Kamera zwischen Gipfelsturm und Lawinenabgängen als Tummelplatz des menschlichen Schicksals exemplifizierte. Mittendrin meist Leni Riefenstahl und Luis Trenker, kurz vor dem Schmatz. Bei dem Drama „Die weiße Hölle vom Piz Palü“ von 1929 hatte Trenker jedoch mal Pause, und in der Humboldt-Uni mag man dann durchaus den weiteren Weg Riefenstahls weg von der Schauspielerei („Triumph des Willens“, die Nuba-Fotos …) im Hinterkopf haben. Ihr Aufstieg zum Piz Palü bleibt aber eine eindrückliche Angelegenheit. Begleitet wird er von Carsten-Stephan Graf von Bothmer mit Ensemble. Sitzgelegenheiten sollten mitgebracht werden.

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