: was macht eigentlich ...Kai Wegner?
Einsam Wahlkampf
Dieser Kandidat liebt den Kampf um die Straße. Schon während des Berlin-Besuchs von US-Präsident Bush mochte der Vorsitzende der hiesigen Jungen Union die Straßen nicht „schweigend irgendwelchen Chaoten, ob links oder rechts“, überlassen. Mit einer kleinen Jubeltruppe und Frank Steffel zog er deswegen die Stars and Stripes schwingend durch Mitte und selbstverständlich am Checkpoint Charlie vorbei. Ihr Ruf: „Danke, Amerika! Willkommen, Mr. President!“
Und der Kampf um die Straße geht weiter. Kai Wegner hat frühzeitig begonnen. Ach, von wegen frühzeitig: Er ist der erste Politiker deutschlandweit, der sein Konterfei für die Bundestagswahl plakatiert. Der 29-Jährige kandidiert im Wahlkreis Spandau und Charlottenburg-Nord und weiß als Versicherungskaufmann, wie man sich beim kleinen Mann verkauft: lokal denken, global handeln. Wegner kündigt also an, sich auch auf Bundesebene für den Spandauer Forst und die freiwillige Feuerwehr in Gatow einzusetzen.
Aber nicht nur, weil er so früh klebt, hat Wegner noch einen langen Weg vor sich. Spandau gilt als uneinnehmbare SPD-Hochburg. An dem Nimbus hat die CDU zwar bei der Abgeordnetenhauswahl kratzen können, doch die SPD schickt mit Swen Schulz nun einen ebenso jungen Parteisoldaten wie Wegner ins Feld. Für diesen beginnt nun der mühsame Haustürwahlkampf. Aber das ist genau das Richtige. Heißt Wegners Lebensmotto doch: „Damit das Mögliche entsteht, muss immer das Unmögliche versucht werden.“ KAB / FOTO: ARCHIV
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