: Kunst ist schön
Und schafft viel Redearbeit zum Umhören beim Kongress „Kunst und Demokratie“
Klar, stimmt schon, was da der schlaue Brecht gebrummelt hat: „Der größte Teil der kulturellen Produktion der letzten Jahrzehnte wäre durch einfaches Turnen und zweckmäßige Bewegung im Freien mit großer Leichtigkeit zu verhindern gewesen.“ So ein Radschlagen schaut sich doch auch hübsch. Aber selbst unter diesen verständnisvoll veränderten Produktionsbedingungen bliebe immer noch ein Rest an Kunst, mit dem dann irgendwie umgegangen sein will. Da sind schon so banale Fragen wie „Wohin damit?“ Sortierungsprobleme. Archivfragen. „Wohin mit der Neuen Deutschen Pinakothek?“, fragt so Stefan Höller beim Kongress der Deutschen Gesellschaft für Ästhetik, bei dem in den kommenden Tagen über das Verhältnis zwischen „Kunst und Demokratie“ debattiert werden soll. Los geht es heute um 20 Uhr mit einem Gespräch zwischen Staatsminister Julian Nida-Rümelin und dem französischen Erziehungsminister a. D. Jack Lang, und in Folge wird es zu den Stichworten „Kunstschätze“, „Fragen kultureller Ethik“, „Bildung und Kreativität, „Ästhetischer Gemeinsinn“, „Alles ist Kunst“ und „Kritik der Künste, Kunst der Kritik“ an Referaten bis zum Samstag nur so prasseln. Boris Groys spricht über „Kunst und Konsum“, Klaus von Beyme reflektiert über „Politische Monumentalarchitektur“, Agnes Heller fragt: „Was heißt tief und hoch in der Kunst?“ Und das ist nur ein winzige Auswahl.
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