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Müller kriegt was von Eichel zurück

BERLIN rtr ■ Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) hat offenbar eine Niederlage einstecken müssen: Sofern Rot-Grün die Bundestagswahl im September gewinnt, soll das Wirtschaftsministerium die wirtschaftspolitische Grundsatzabteilung von Eichel zurückerhalten. Die hatte Eichels Vorgänger Oskar Lafontaine (SPD) 1998 entschlossen an sich gezogen, und Eichel wollte in der Folge nicht von ihr lassen.

Eichel hatte sein Beharren auf der Grundsatzabteilung mit Zweckmäßigkeitsargumenten begründet. International sei es üblich, die finanz- und wirtschaftspolitischen Kompetenzen im Finanzministerium zu bündeln. Entsprechend werde auf den großen Konferenzen wie dem Europäischen Finanzministerrat oder in der Gruppe der sieben führenden Industrieländer verfahren. In Müllers Ministerium wurde Eichels Darstellung stets bestritten.

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