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neue filme War Photographer

Schweiz 2001, Regie: Christian Frei; 96 Min.

Kriegsfotografen: Das sind meist Männer, die ihre Kicks nicht ohne Blut, Leiden, Angst und Wahnsinn kriegen. Gerne würde man sagen: So aber ist James Nachtwey nicht. Nein, James Nachtwey, der ruhige, überlegte, bedachte Kriegsfotograf, die zentrale Figur in Christian Freis Dokumentation „War Photographer“, ist nicht so. Er ist politisch, analytisch und höflich. Nachtwey ist Profi als Fotograf, nicht Kriegsprofi. Das genau ist seine Rettung. Der Bezug zur Kamera, das Auswählen der Objektive, des Films, das Reinigen der Linse, das Betrachten und Auswählen der Kontaktabzüge: das scheint es zu sein, was ihm seine persönliche Bibliothek des Leidens überhaupt verarbeitbar, lebbar macht. Dass dieser Mann allerdings außer sich und dem Leiden und der Kamera noch irgendwelche Menschen aus der anderen Welt, der Welt der Nichtkriege, der Belanglosigkeiten, der anderen Formen von Kaputtheit, ertragen könnte, das zu glauben macht der Film von Christian Frei nahezu unmöglich.

Filmbühne am Steinplatz, fsk, Hackesche Höfe

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