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Nicht nass machen

Elbebadetag in Hamburg ohne Baden: Auch Veranstalter und DLRG warnen jetzt vor den Gefahren

Vor dem Ersten Internationalen Elbebadetag am Sonntag haben nun auch die Deutsche Lebensrettungs-Gesellschaft (DLRG) und die Veranstalter selbst davon abgeraten, in Hamburg ins Wasser zu gehen. „Wir rufen nicht zum Baden auf“, räumte Maria Hoffacker, Sprecherin des Verlages Gruner+Jahr, ein. Dieser hat den Badetag zwischen Tschechien und Cuxhaven zusammen mit der Deutschen Umwelthilfe als Teil des Projektes „Lebendige Elbe“ ins Leben gerufen.

In Hamburg soll am Wittenbergener Ufer eines von insgesamt 55 Badefesten entlang des 1165 Kilometer langen Flusses stattfinden. Sog und Schwell der großen Seeschiffe seien aber selbst für geübte Schwimmer zu gefährlich, hatte die Hamburger Wirtschaftsbehörde eingeräumt. Die Umweltschutzgruppe „Förderkreis Rettet die Elbe“ sowie das Gesundheitsamt Altona hatten auf gesundheitliche Gefahren durch Schadstoffe und Baktieren hingewiesen. Umweltsenator Peter Rehaag (Schill-Partei) nimmt den Badetag gleichwohl zum Anlass, um auf Erfolge bei der Elbe-Sanierung hinzuweisen. Auch er räumt aber ein, dass „der Patient noch lange nicht endgültig gesund“ sei.

Ebenso wie SPD und GAL hält auch NABU-Chef Rolf Bonkwald den Badetag gleichwohl für ein brauchbares Symbol: „Eine tolle PR-Veranstaltung für den Elbeschutz.“ Aber nass machen sollte sich dennoch niemand. SMV

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