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Irrsinn aus Aurich

Seit elf Jahren lebt er in Ostfriesland, jetzt soll ein Vietnamese für seine Abschiebung 4.300 Euro bezahlen

Für seine kurz bevorstehende Abschiebung nach Hanoi soll ein in Norden (Kreis Aurich) lebender Vietnamese 4.300 Euro bezahlen, davon mehr als 3.200 Euro für zwei Beamte, die ihn nach Südostasien begleiten sollen. Eine Sprecherin der Bezirksregierung in Oldenburg bestätigte gestern einen Bericht des “Ostfriesischen Kuriers“. Die Forderung der „Sicherheitsleistung“ sei im Ausländergesetz vorgeschrieben.

Der 36 Jahre alte gelernte Metalldreher lebt seit elf Jahren in Ostfriesland und hat einen seit sechs Jahren ungekündigten Arbeitsplatz. Daher hat die Bezirksregierung im Auftrag des Landkreises Aurich vorsorglich auch dem Arbeitgeber die Abschiebe- Rechnung in Form einer Pfändungsverfügung zugestellt.

Der Vietnamese kam im Rahmen der Kooperation zwischen Vietnam und der damaligen Tschechoslowakei 1985 nach Prag, wurde zum Dreher ausgebildet und arbeitete bis 1991 in einem tschechischen Staatsbetrieb. 1991 kam er als Asylbewerber nach Ostfriesland und erhielt eine befristete Aufenthaltserlaubnis.

Nach dem er mit seinem Asylverfahren jedoch keinen Erfolg hatte, beschloss der Landkreis Aurich kürzlich, die Abschiebung anzukündigen. Politiker der Region, Arbeitgeber und Nachbarn des Vietnamesen wollen sich jetzt für sein unbefristetes Bleiberecht einsetzen. dpa

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