der pollerzeisenator: Kampf der offenen Pollerszene
Wenn diese Stadt wachsen soll, wie Bürgermeister von Beust vorgestern programmatisch verkündete, braucht sie Platz. Also auch Parkplatz. Konsequent also nur, dass Polizeisenator Schill seine Mannen umgehend zur Bekämpfung der offenen Pollerszene in Stellung bringt.
Störzeilevon SVEN-MICHAEL VEIT
Mit heißem Herzen und kühlem Kopf löscht der Mann die heißen Eisen dieser Metropole. Den Hauptbahnhof hat er schöner gemacht und die Verbrechensrate geschönt, nun widmet er sich voller Inbrunst Priorität Nummer drei: Schöner parken, schräg und schrill, wo immer Autofahrer will.
Denn schließlich müsse, das hat er ganz richtig erkannt, endlich Schluss sein mit der Drangsalierung der jahrelang von rot-grünen Ideologen Entrechteten. Und an Pollern, das hat er von seinem liberalen Senatskollegen Admiral gelernt, dürfe man zwar Schiffe fest machen, aber eben keine Autos.
Den Bügeln und Betonschweinen geschieht es recht, wenn ihnen widerfährt, was der Mann mit allen Feinden des Freiheitlichen am liebsten macht: wegsperren.
Denn seine Macht verdankt der rasende Ronald dem kleinen Mann auf der Straße. Und sich dafür erkenntlich zu zeigen, ist ja wohl nur recht. Und billig.
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