: was macht eigentlich ... Jörg Kachelmann
Langsam nerven
Dieser Vorhersage kann man wirklich vertrauen: Kaum ist über Deutschland mal wieder ein Orkan hinweggezogen, wütet Jörg Kachelmann über seine Konkurrenz. Den Sturm seiner Empörung lässt der zum Halb-Promi avancierte Chef des kommerziellen Wetterdienstes Meteomedia dann den Deutschen Wetterdienst (DWD) spüren.
Schon seit Jahren mokiert sich Kachelmann über die im gesetzlichen Auftrag tätigen DWD-Meteorologen aus Offenbach. Tatsächlich waren seine Vorhersagen wenn nicht treffender, so doch wenigstens peppiger. Dennoch stieß er mit seinen Präsentationen nicht in die Primetime der öffentlichen TV-Sender vor.
Am 26. Februar dieses Jahres kam dann seine Stunde: In der ARD-„Tagesschau“ hatten die DWD-Meteorologen nicht ausreichend vor dem Orkan gewarnt, der an diesem Tag mit Böen bis zu 180 Stundenkilometern über Norddeutschland hinwegfegte. DWD-Pressesprecher Uwe Wesp musste gehen, auch wegen fehlender Sensibilität für das stürmische Thema. Und Kachelmann bekam – endlich! – die „Tagesthemen“-Vorhersage.
Sein neuester Coup: Obwohl auch unabhängige Meteorologen betonen, der DWD haben „den Umständen entsprechen optimal“ vor dem Orkan am Mittwoch gewarnt, mosert Kachelmann: Die Warnungen seien nicht scharf genug ausgefallen – abgesehen von seinen natürlich. Mag sein. Es drängt sich aber der Eindruck auf, dass hier vor dem Hintergrund dramatischer Orkanfolgen ein hässliches Spiel getrieben wird. GES/FOTO: AP
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