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Später Lohn für Zwangsarbeit

Bisher wurden 820.000 Ex-NS-Sklaven mit insgesamt 1,5 Milliarden Euro entschädigt

BERLIN rtr ■ Ein Jahr nach Beginn der Auszahlungen haben rund 820.000 ehemalige NS-Zwangsarbeiter eine Entschädigung erhalten. Diese Bilanz zog der Vorsitzende der zuständigen Bundesstiftung „Erinnerung, Verantwortung, Zukunft“, Michael Jansen, am Mittwoch. Insgesamt seien bislang rund 1,5 Milliarden Euro an die Opfer der NS-Sklaverei ausgezahlt worden. Von den über zwei Milliarden Anträgen auf Entschädigung würden voraussichtlich 1,7 Millionen anerkannt. Jansen fügte hinzu, dass sich aufgrund der Schwierigkeiten beim Nachweis des Entschädigungsanspruchs der Abschluss der Zahlungen leicht verzögern werde.

In Tschechien werde die erste Entschädigungsrate bis Ende 2002 ausgezahlt werden, in Polen, Tschechien und Weißrussland bis Mitte nächsten Jahres, sagte Jansen. Die zweite und letzte Rate werde voraussichtlich Ende 2003 fließen. Einen ähnlichen Zeitrahmen gebe es für die Zahlungen der Jewish Claims Conference (JCC), die für die Entschädigung jüdischer Antragsteller unter anderem aus Deutschland, Israel und den USA zuständig ist. In Russland und in der Ukraine werde die Zahlung der ersten Rate nicht vor 2004 beendet sein. Mit dem Abschluss der Zahlungen sei hier 2005 zu rechnen.

Die meisten bislang Entschädigten wohnen in Polen, insgesamt 330.000 Personen. In der Ukraine erhielten bislang 185.000 Menschen Entschädigungen, in Weißrussland 73.000, in Tschechien 57.000 und in Russland 50.000. Einzelne Zahlungen gingen auch an Anspruchsberechtigte in Thailand, Sambia oder auf den Bahamas. Die Ex-Zwangsarbeiter erhalten zwischen 1.000 und 7.700 Euro.

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