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Heimat-Popart

Rückschau im Doppelpack: Die Museen in Cloppenburg und Oldenburg zeigen Werner Berges

Als Meister der deutschen Popart wird Werner Berges jetzt gleich in zwei Ausstellungen in seiner Heimatregion gewürdigt. Das Museumsdorf in Cloppenburg, wo Berges 1941 geboren wurde, zeigt vom 15. Juli bis 20. September Malerei aus vier Jahrzehnten. Außerdem ist eine Retrospektive auf sein grafische Werk noch bis zum 11. August im Oldenburger Stadtmuseum zu sehen.

Die Frau als plakativ schöne Werbebotschafterin wurde einst zum Markenzeichen von Werner Berges, der in den 60er Jahren von Berlin aus den Anschluss an die internationale Popart-Avantgarde fand. Mit dem Umzug in die ländliche Umgebung Freiburgs, wo er seit 1977 lebt, veränderte sich aber seine Kunst: Mehr und mehr rückten die Landschaft und ihre Menschen in das Zentrum seiner Bilder, die immer mit Licht und Linien spielen.

Auch das eingesetzte Material änderte sich: Das Aquarell trat bald an die Stelle des großen Gemäldes, und in der Druckgrafik wurde der großflächige Siebdruck langsam aber sicher vom Holzschnitt abgelöst, der in jüngerer Zeit wiederum von der Radierung verdrängt wurde.

In Oldenburg ist Werner Berges Popart seit fast 40 Jahren fester Bestandteil im Alltag der Stadt: Im Gedächtnis bleibt zum Beispiel den Innenstadt-Passanten seine Badenixe, die sich mit Kopfsprung ins Wasser stürzt. Bislang hat das Bild eine Fassade des Hallenbads geschmückt, das demnächst abgerissen wird. Wohin jetzt mit dem Berges? Entschieden ist noch nichts. Kommune und Künstler beraten aber nach Angaben des Kulturamts derzeit gemeinsam über einen neuen Platz für die populäre Nixe. dpa

Zu den Ausstellungen ist ein zweibändiges Werkverzeichnis erschienen (Grafik: 168 Seiten, 19 Euro, Malerei: 304 Seiten, 29 Euro, Ausstellungspreis für beide Bände: 40 Euro). Informationen im Internet unter: www.museumsdorf.de/ und www.oldenburg.de/stadtmuseum

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