: geläufig Ins öffentliche Bewusstsein
„Die Darstellung der Politik unterliegt in hohem Maße auch den Gesetzlichkeiten des Medienzeitalters. Man mag es bedauern oder auch nicht – aber ins öffentliche Bewusstsein gelangt fast nur das, was als Ereignis oder Thema in den Medien stattfindet. Und es gelangt in der Form ins öffentliche Bewusstsein, die medialen Anforderungen entspricht und von den Medienmachern als mediengemäß angesehen wird.“ So sprach vor zwei Jahren Edmund Stoiber anlässlich des Festaktes „50 Jahre Bayerische Staatszeitung“. Und da hat er tatsächlich Recht. Was aber, so fragen sich nicht nur Verschwörungstheoretiker und altkonservative Gegner des Spiegel-Magazins, wenn einige politische Ereignisse nicht mehr den Gesetzlichkeiten des Medienzeitalters entsprechen? Wird vielleicht gar hinter der Fassade des „Mediengemäßen“ am Ende eine ganz andere Politik betrieben? Das etwas umständlich sich so nennende „Treffen medienkritischer Menschen und kritischer Medienmenschen“ will sich dagegenstellen und Konzepte sowohl für eine andere Berichterstattung als auch gegen diffamierende und verfälschende Berichterstattung erstellen. Da muss es allerdings bei sich selbst anfangen – was offene Netzwerke wie Indymedia, die in diesem Kreis bevorzugt werden, an Zensorentätigkeit und Ausschließung ungeliebter Meinungen betreiben, ist ja schon legendär. SUN
Sama-Café, 19 Uhr
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